André Stiefenhofer: Ein Judenhasser schleicht sich ein
Ja Servus,
wie so oft waren wir was ganz anderem auf der Spur. Da stiessen wir auf André Stiefenhofer.
Der ist derzeit einer der Pressesprecher von "Kirche in Not", einem "Weltweiten Hilfswerk päpstlichen Rechts", die aus der früheren "Ostpriesterhilfe" entstanden ist. Die sich, so heisst es auf der Webseite, "...weltweiten geistlichen Bewegung entwickelt hat, die durch Gebet, Opfer, Bekehrung, Information und helfende Liebe überall in der Welt, die durch den militanten und praktischen Atheismus verursachten Nöte zu lindern versucht.”.
Aha.
Das mag ja alles sein. Möglicherweise hatte man auch in den früheren Ostblockstaaten da ein gewisses Betätigungsfeld gefunden. Nach dem Wegfall des eisernen Vorhangs musste man sich da wohl neu orientieren. Und so macht man sich nun für verfolgte Christen in aller Welt stark. Meist Christen im arabischen Raum. So weit, so gut.
Dass ein Verein oder Verband in eigener Sache PR macht, mit geschulten oder weniger geschulten Mitarbeitern, mag ja legitim sein. Dass aber einer der Pressesprecher, Herr Stiefenhofer nämlich, dazu in der Wahl seiner Mittel nicht eben zimperlich ist, vielleicht auch noch. Aber muss man dazu auf der bekannt judenfeindlichen und von NPD-Kadern wesentlich mitgestalteten rückwärtskatholischen Hetzwebseite "kreuz.net" veröffentlichen? Bzw. denen ein Interview geben?
Das hätte ja noch die Tat eines dummen Jungen sein können: "Dass die bei kreuz.net judenfeindlich sind, wusste ich doch nicht!" Aber das zieht nicht, Jungchen: dazu ist der Tenor des Artikels einfach zu kreuz.net-like. Sprich: judenfeindlich.
Es spricht da ganz offenbar jemand, der selbst ein Judenfeind ist. Sonst hätte man das nicht so stehen lassen, oder? Und als gewitzter Pressefuzzi gibt man "Interviews" ja vor dem Abdruck frei, oder? Aber wir sind ja keine Journalisten, wir kennen uns da nicht so aus. So ein Autorisierungsvorbehalt wäre aber nützlich, denken wir uns.
Der nette Herr Stiefenhofer bei "kreuz.net"
Aber das kennen wir ja. So Leute gibts halt. Das an sich regt ja auch keinen auf...nicht mal uns. Zu "kreuz.net" und deren wirrem Glaubens- und Weltbild gehört er mit seinem Judenhass ja auch hin. Alles in Ordnung.
WAS uns aber aufregt, ist, dass Herr Stiefenhofer offenbar auch woanders schreiben darf. Trotz seiner (eigentlich) offensichtlichen Einstellung. Zum Beispiel: in der "WELT". JA, genau, in der renommierten, konservativen Springer-"WELT", in der Online-Ausgabe. Doch!
Leute, WIR sind hier die Amateure. Wenn das so einfach ist, als offensichtlicher Judenfeind (der Begriff "Antisemit" gefällt uns nicht, wir halten uns da an Karl-Heinz Deschner) mal eben Artikel bei Springer zu plazieren, mit welchen Autoren haben wir dann da noch zu rechnen? Mit Herrn Pastörs? Oder Herrn Irving? Oder Herrn Williamson?
Oder was?
So long
P.S.: Der Artikel ist in seiner Konzeption schon ein wenig älter. Die Links funktionieren aber noch - haben wir gerade eben erst überprüft ;-)