Das Team

Wir haben alle keinerlei journalistische Vor- oder Ausbildung. Wir sind "lediglich" interessiert an den Vorgängen in unserer Gesellschaft, seien sie politischer, religiöser, sozialer oder anderer Natur.

Wir sind ein Querschnitt durch die Gesellschaft. Die verschiedenen persönlichen bzw. beruflichen Eigenschaften unserer Autoren hier in Stichpunkten:

Atheist, Aussendienstmitarbeiter, Diplom-Kaufmann, Finanzwirt,
Gitarrist, Reserveoffizier, Historiker, Informatiker,
IT-Sicherheitsbeauftragter, Mittelstreckenläufer, Radsportler,
Tennislehrer, Unternehmer, Vorstandsassistent, Wertpapiermakler

Wir wohnen oder wohnten im südlichen NRW, in Hamburg, in Niedersachsen, im Ruhrgebiet, bei Düsseldorf und in Bayern.

Wir haben derzeit keine Autorinnen. Wir haben absolut nichts dagegen...es hat sich nur bislang einfach nicht ergeben.


Folgendes eint uns:

Wir sind konservativ, wie die oben stehenden Beschreibungen unserer derzeitigen Autoren wahrscheinlich auf den ersten Blick nahelegen. Aber wir sind auch gleichermassen sozial, liberal, ökologisch und progressiv. Leider gibts diese Partei nicht.
Wir denken nicht in diesen altbekannten Mustern,
und pflegen auch kein Lagerdenken "Links-Rechts".
Dieses fehlende Lagerdenken bringt uns politisch den Piraten näher. Anderes jedoch grenzt uns von ihnen ab, aber dazu später mehr.

Obwohl wir primär konservativ sind, halten wir "links" für etwas GUTES. Man darf eben nicht verwechseln, WARUM einerseits linke Politik mal notwendig wurde, und wie sie entstand (menschenverachteneder Manchester-Kapitalismus im Industrialisierungszeitalter...)...und WAS andererseits meist daraus gemacht wurde (Marxismus-Leninismus, Stalinismus, repressive Regime des Warschauer Paktes, in Kuba, in Nord-Korea oder in Afrika).
Und um es auf die Spitze zu treiben: wer ein "C" im Parteinamen führt (und das ernst nimmt), kann angesichts des derzeit herrschenden Diktats einer durchökonomisierten Gesellschaft mit ihren vielen inhumanen Spitzen eigentlich nur "links" sein. Denn wir sind auf dem Weg, die Verhältnisse, die einst Sozialisten und Sozialdemokraten erst entstehen liessen, wieder zu erreichen.

Und dieses "Anti-Lager-Denken" funktioniert auch in die andere Richtung: viele in unserer Gesellschaft, zB grosse Teile der Unionsparteien, haben noch gar nicht bemerkt, dass Konservative nicht mehr automatisch Union wählen. Auch der grüne Ministerpräsident von Baden-Württemberg ist ein bekennender Konservativer, sogar ein Katholik. Wie viele seiner Wähler. "Konservativ" benötigt dringend eine neue politische Definition - und reicht als Leitfaden einer gesamtpolitischen Richtung einfach nicht mehr aus. Wir sehen in diesen Veränderungen und Differenzierungen eine der Ursachen der vielbeschworenen "Politikverdrossenheit": die Parteien kommen dieser gesellschaftlichen Entwicklung derzeit einfach nicht hinterher.

Unsere Autoren haben schon CDU, SPD, FDP, diverse Freie Wähler, Die Grünen und Piraten gewählt. Alle anderen Parteien wurden von uns nicht gewählt.
Wir halten auch nicht viel von Ideologien, und auch nicht von Ideologen. Wir halten mehr von Idealisten - auch wenn diese oft dazu tendieren, sich ausnutzen zu lassen.

Wir sind Atheisten. Wir lehnen jede Art von Religion für uns ab. Falls wegen der vielen Artikel, die wir hier gegen diverse Sprachrohre der "Islam-Angst" vom Stapel lassen, der Eindruck entstehen sollte, wir seien besonders "islamfreundlich": dem ist nicht so. Wir sind nicht "pro Islam", weil das eine Religion ist, und wir Religionen (siehe oben) ablehnen. Strenggenommen sind wir damit also auch "Islamkritiker". Aber eben keine "Islamophobiker".
Wir respektieren aber, wenn jemand für sich den Glauben, gleich welchen, gefunden hat. Zu unseren persönlichen Freunden zählt ein katholischer Pfarrer, und einer von uns ist im gleichen Dorf wie ein bekannter Professor für katholische Theologie aufgewachsen, und noch heute mit ihm bekannt. Einer unserer Geschäftspartner ist gläubiger Muslim. Viele von uns sind mit Muslimen aufgewachsen. In der Familie haben einige von uns gläubige Christen (mehrheitlich Katholiken) und Bahai.
Wir wollen keinerlei Religionsausübung abschaffen oder reduzieren. Im Gegenteil: wir fordern hier mehr Toleranz.
Vor allem von den Religionen untereinander. 

Wir respektieren aber nicht, wenn sich jemand in einen Glauben flüchtet, um damit seelische Traumata zu kompensieren oder die Verantwortung für sein Denken, Sprechen und Tun an einen Gott abschiebt ("Nicht wahr, Mr. Bush?")
Und wir respektieren auch nicht, wenn sich Organisationen einen "kirchlichen Anschein" verpassen, um als Religionsgemeinschaft Privilegien wahrnehmen zu können. ("Nicht wahr, Mr. Miscavige?")

Wir unterscheiden bei allen Glaubensrichtungen deutlich zwischen den Intentionen einer Religion in ihrer Gründungs- und Selbstfindungsphase, der Anpassung der religiösen Leitlinien im Laufe der (historischen) Entwicklung und der Entstehung von fundamentalistischen oder auch radikalen Strömungen. Wir machen aus einem islamistischen Selbstmordattentäter keinen bösen Islam, und aus einem Abtreibungsärzte ermordenden "christlichen" Evangelikalen kein böses Christentum.

Wir sind für eine strikte Trennung von Kirche und Staat. Auch, wenn das heisst, dass dann irgendwann Weihnachten kein Feiertag mehr ist. Hat eben nicht alles nur Vorteile. Es ist für uns nicht vertretbar, wenn Religionen und / oder Kirchen durch den Staat regulär finanziert werden. Sei es durch die staatlicherseits eingetriebene Kirchensteuer, die Zahlung von Dotationen oder durch die Wahrnehmung irgendwelcher jahrhundertealter Konkordate.
Wir unterstützen jedoch die staatlichen Zuwendungen an Einrichtungen kirchlicher bzw. religionsgemeinschaftlicher Träger, die der Allgemeinheit zugute kommen. Damit sind nicht nur karitative Einrichtungen, Schulen, Altersheime oder Kindergärten gemeint, sondern weiter gefasst auch zB die Erhaltung historischer Bausubstanz. Hier aber würden wir gern alle Religionen gleichgestellt sehen. 

Wir lehnen jede Art von Dogmatismus ab, auch, wenn diese Haltung ebenso als Dogma interpretiert werden kann. Statt dessen sind wir Pragmatiker.

Wir definieren eine(n) Deutsche(n) aufgrund des Personalausweises. Heisse er oder sie nun Hans, Helga, Rajiv, Bill, Yilmaz, Cheng Li, Tsolofelo oder Abdul. Von einem Einbürgerungstest halten wir nichts: da fallen die meisten "Geburtsdeutschen" ohnehin durch...und keiner kriegt seinen Pass weggenommen.
Wir sind ausserdem dafür, das Bodenrecht einzuführen: wer in Deutschland geboren wird, und sei es in einem Flugzeug in deutschem Luftraum, muss Deutscher sein. Das ist sowohl ein Gebot des Humanismus, als auch der Demographie geschuldet: die Geburtenzahlen sind nun mal langfristig rückläufig. Auch die Geburtenraten der deswegen so viel gescholtenen muslimischen Einwanderer sind im Gleichschritt mit denen der Angehörigen anderer Religionen bzw. Atheisten rückläufig. Auf höherem Niveau zwar, aber auch rückläufig. Und "Überfremdung" war -wenn überhaupt- gestern: aus Deutschland wandert man inzwischen mehr aus als nach Deutschland ein. DAS sind die Fakten, die den vielen Islamisierungsangstmachern mal jemand an die Stirn tackern sollte. 

Wir sind für ein einiges Europa mit dem Fernziel "Vereinigte Staaten von Europa". Die USA brauchen ein zuverlässiges Gegengewicht.
Am liebsten hätten wir da auch die Israelis und die Türken dabei. Das mag naiv klingen, aber wir sehen das pragmatisch: es ist unwahrscheinlich, aber möglich. Es mag ein langer Weg sein, aber auch der beginnt mit dem ersten Schritt. Weniger bürokratisch dürfte Europa schon gern sein, aber wer die Bürokratie Europas bemängelt, stellt Europa ja nicht als Ganzes in Frage. Ein möglicher Aufnahmeprozess der Türkei in die EU wäre die einmalige Chance, einen demokratischen Modellstaat islamischer Prägung zu schaffen. Herr zu Guttenbergs Wort von der "privilegierten Partnerschaft" war sein grösstes Verbrechen - nicht seine abgeschriebene Doktorarbeit (bzw. Auftragsarbeit). Denn dieser von Frau Merkel so gern genutzte Begriff stammt tatsächlich von dem unsäglichen neokonservativen adligen Protégé.

Wir haben ethisch-moralische Leitplanken. Diese sind unter anderen Immanuel Kant und Georg Schramm. Ersterer abzüglich seiner Meinung über Juden, letzterer vor allem in den Thomas Bernhard'schen Zornreden seiner Bühnen-Identität "Lothar Dombrowski". Trotz unserer Areligiösität sehen wir eine solche Leitplanke aber auch in der Bergpredigt, und halten sie für eine wichtige Quelle des Humanismus, dem wir uns verschrieben haben. Auch moderne Aufklärer vom Schlage eines Hans Küng oder eines Karlheinz Deschner -wenngleich sich dieser im Alter ein wenig zu sehr auf ein Thema einschränkte-  sind uns wichtig, gleich, an wen oder was sie glauben oder nicht. Grossen Respekt haben wir auch vor Eugen Drewermann.

Wir halten die Medien, bei aller Kritik, für ein wichtiges Kontrollinstrument der Demokratie. Auch, wenn sie sich in dieser Rolle oft zu wichtig nehmen, diese hehren Ziele oft dem Kommerz unterordnen, sich oft hinter ihnen verschanzen oder oft einfach nur Meinung machen wollen. Das "Netz 2.0" ist uns ein willkommenes Gegengewicht zur Überhandnahme privatwirtschaftlicher Meinungsmache. Um es mit den Worten von Georg Schramm zu sagen: Auch wir sehen in unseren Träumen Kai Diekmann und die "Hetzbrigade der BILD" (auch schön: "Brunnenvergifter", beides Schramm-Zitate) auf der Streckbank, um ihnen den Geist der Volksverhetzung auszutreiben...aber die Pressefreiheit verteidigen wir dann doch.

Wir sind der Meinung, dass bei vielen Missständen unserer Gesellschaft zu selten nach den Ursachen gefragt wird. Kein Arzt behandelt einen Hirntumor mit einer Kopfschmerztablette. Soziale Unruhen werden nicht beseitigt, indem man sie verbietet. Es nützt nichts, den Deckel auf den Topf zu schweissen, oder die Strafen für "Überkochen" zu verschärfen: man sollte lieber die Herdplatte abdrehen. Dafür sind meist unpopuläre Massnahmen erforderlich, die Wählerstimmen kosten. Deshalb bleiben diese Massnahmen ja auch aus.

Wir sind gegen eine Aufweichung unserer parlamentarischen Demokratie durch plebiszitäre Elemente, was uns wieder ein Stück von den Piraten wegrückt - zumindest derzeit. Eine "Parteienrepublik" mit der damit verbundenen Schwerfälligkeit und oberflächlich betrachteten Demokratieferne ist uns lieber, als ein Einfalltor für Populisten zu schaffen. Wie leicht es ist, mit einfachen Antworten Öffentlichkeit zu schaffen, lesen wir jeden Tag in der BILD, oder auch an den Verkaufszahlen gewisser Bücher von Ex-Bundesbankvorständen. Es muss andere Wege geben, der vielbeklagten "Politikverdrossenheit", wie sie oft an sinkenden Wahlbeteiligungen festgemacht wird, zu begegnen.

Wir sind besonders empfindlich, wenn sich offen rechtsradikale oder rechtsextreme Tendenzen zeigen. Und noch empfindlicher, wenn sie maskiert oder versteckt daherkommen. Der Holocaust ist für uns singulär und nicht aufrechenbar, und jede Relativierung der NS-Verbrechen ist eine unzulässige Verharmlosung. Diese Relativierung kann im Kleinen daherkommen: in Worten wie "Islamnazi", "Bombencaust" oder "Babycaust". Da sehen wir Nachholbedarf in der Sensibilisierung. Wir sind dafür, die Relativierung von Holocaust oder NS-Verbrechen so unter Strafe zu stellen wie die Holocaustleugnung selbst.


Wir sind zwar alle nach 1945 geboren, denken aber, dass Deutschland in der Welt eine besondere Verantwortung gegenüber Opfern von totalitären Systemen hat. Das hat nichts mit "Schuldkomplex" zu tun: es soll nur zeigen, dass wir daraus gelernt haben. Und nur dann kann man auch mit dem Finger auf andere zeigen.

Autorenteam "Der Falke"

PS: Das Tier "Falke" ist hier wegen seiner aussergewöhnlichen Sehfähigkeit vereinnahmt. Es soll keine Nähe zu sozialistischen Jugendorganisationen hergestellt werden.